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Sprache verbindet
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aus WAZ vom 06.07.2018

13 Sprachs­couts hel­fen Kin­dern

Im Pro­jekt von Kin­der­schutz­bund und Ro­ta­ry-Club ge­ben äl­te­re Schü­ler Grund­schü­lern aus Zu­wan­de­rer­fa­mi­li­en Hil­fe­stel­lung bei der In­te­gra­ti­on

Foto DKSB

Der Deut­sche Kin­der­schutz­bund hat nun 13 wei­te­re Sprachs­couts ge­schult, die in ei­nem ge­mein­sa­men Pro­jekt von Kin­der­schutz­bund (DKSB) und Ro­ta­ry-Club Glad­beck-Kirch­hel­len Kin­dern aus Zu­wan­de­rer- und Flücht­lings­fa­mi­li­en da­bei hel­fen wer­den, sprach­lich bes­ser in ih­rem Um­feld zu­recht zu kom­men.

In dem Pro­jekt stel­len sich Ober­stu­fen­schü­ler als so ge­nann­te „Scouts“ zur Ver­fü­gung. Sie spie­len und sin­gen ge­mein­sam mit den Kin­dern, er­zäh­len ih­nen Ge­schich­ten. Sie ge­hen in die Fa­mi­li­en, um die Mäd­chen und Jun­gen in ih­rem häus­li­chen Um­feld zu „un­ter­rich­ten“. Mit­un­ter tref­fen sie da­bei auf El­tern, die selbst Pro­ble­me mit der deut­schen Spra­che ha­ben, die­se er­ler­nen wol­len und so, ge­mein­sam mit den Kin­dern, ei­nen Deutsch­un­ter­richt der un­mit­tel­ba­ren Art er­hal­ten.

Ler­nen kön­nen aber al­le am Pro­jekt Be­tei­lig­ten da­bei et­was, so Schu­lungs­lei­te­rin Na­di­ne Wie­schol­lek: Spra­che und In­te­gra­ti­on, ge­sell­schaft­li­ches En­ga­ge­ment, Hilfs­be­reit­schaft, To­le­ranz und ei­nen ge­gen­sei­ti­gen Ein­blick in ei­nen je­weils viel­leicht noch frem­den Kul­tur­kreis.

Bei der Schu­lung er­fuh­ren die künf­ti­gen Scouts vom Vor­sit­zen­den des Kin­der­schutz­bunds, Dr. Pe­ter Fi­scher, und Dr. Ja­cke als Ver­tre­ter und In­itia­tor des Pro­jek­tes vom Ro­tary-Club Glad­beck-Kirch­hel­len, Hin­ter­grün­de zum Pro­jekt­ziel. Be­reits ak­ti­ve und ehe­ma­li­ge Scouts ga­ben Er­fah­rungs­be­rich­te, ei­ne Mit­ar­bei­te­rin des DKSB mit ara­bi­schen Wur­zeln ver­mit­tel­te Ein­bli­cke in die Ar­beit vor Ort. Sie be­rich­te­te, wie es ist, wenn meh­re­re Kul­tu­ren mit ih­ren Wer­ten und Nor­men auf­ein­an­der sto­ßen.

Ein gu­tes Bei­spiel: das The­ma Pünkt­lich­keit. Oder die Er­fah­rung, dass ara­bi­sche Fa­mi­li­en sehr gast­freund­lich sind, es aber nicht als Be­lei­di­gung an­se­hen, wenn der Be­su­cher das an­ge­bo­te­ne Ge­tränk oder Es­sen ab­lehnt.

 
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Kinderschutzbund bei den Rotariern                                                                    

23.05.2017

 

 

Nadine Wieschollek und Dr. Peter Fischer, 1. Vorsitzender des Kinderschutzbundes stellten den Stand des gemeinsamen Projektes "Sprache verbindet" beim Hauptsponsor, dem Rotary-Club Gladbeck-Kirchhelllen vor.

Dabei konnte insbesondere das mit Kindern aus dem Projekt und mit je einem Scout geführte Interview überzeugen.

Es gab Nachfragen und Hinweise unter anderem zu Patenschaften.

Fischer konnte die Situation des DKSB darstellen und für mehr Mitglieder und Ehrenamtler werden.

 

Zuletzt aktualisiert am Dienstag, den 27. Juni 2017 um 09:48 Uhr
 
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Projekt „Sprache verbindet“ des Deutschen Kinderschutzbundes Gladbeck und des Rotary Clubs Gladbeck-Kirchhellen

Sprach-Scouts leisten in Gladbeck wichtige Basisarbeit

Der Rotary-Club Gladbeck -Kirchhellen und der Deutsche Kinderschutz Gladbeck bietet in Gladbeck ein praxisorientiertes Konzept zur Integrationsverbesserung für Kinder aus Zuwanderfamilien im Alter von fünf bis zehn Jahren an. Die Idee erscheint verblüffend einfach: Deutsche Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe stellen sich als so genannte „Scouts“ zur Verfügung. Sie selbst werden geschult und helfen jungen Kindern aus Zuwanderfamilien im Vor- und Grundschulalter, in ihrem täglichen Umfeld sprachlich besser zurechtzukommen.

Dieses Ziel wird mit Spielen, Geschichten erzählen und Singen, nicht in Form von trockenen Nachhilfestunden erreicht. Die trainierten „Scouts“ gehen direkt in die Familien der Kinder, um sie in ihrem häuslichen Umfeld zu unterrichten. Mitunter treffen sie dabei auf Eltern, die ihrerseits noch Probleme mit der deutschen Sprache haben, diese erlernen wollen und so selbst einen Deutschunterricht der unmittelbaren Art erhalten. Alle am Projekt Beteiligten können dabei etwas lernen: Sprache und Integration, gesellschaftliches Engagement, Hilfsbereitschaft, Toleranz und einen tieferen, gegenseitigen Einblick in einen jeweils vielleicht noch fremden Kulturkreis.

Beim ersten Treffen begleitet ein Mitglied des Rotary Clubs als Pate den Scout zur Familie. Dort wird geklärt, wie viel Unterricht das Kind bekommen soll (max. 2 Stunden pro Woche in jeweils 2 einzelne Einheiten an unterschiedlichen Tagen). Telefonnummern werden ausgetauscht, damit man sich gegenseitig erreichen kann, falls eine Seite verhindert ist. Besonders wichtig ist darzulegen und zu erklären, wie künftig gelernt wird. Dabei dürfen die Kinder nicht durch spielende Geschwister oder laufende Fernseher gestört werden, mit gelernt werden darf wiederum immer. Der Unterricht richtet sich am Alter der Kinder aus. Bei den Jüngsten wird sehr spielerisch gelernt. Bei den älteren Kindern kommen gezielte Übungen hinzu. Das Wichtigste ist, dass den Kindern das Lernen mit den Scouts Spaß macht!

Der Vorstand des RC Gladbeck – Kirchhellen hat wegen des sozialen Engagements zu allen Gymnasien der Stadt Kontakte geknüpft und geeignete Schüler gesucht und gefunden. Im Projekt wird ganz automatisch, fast spielerisch das deutsche Sprachvermögen praktisch eingeübt. Es wird echte Basisarbeit geleistet, denn ein Ziel des Projektes ist auch die Nachhaltigkeit von schulischen Unterrichtsinhalten zu erhöhen.

Das Angebot „Sprache verbindet“ ist allerdings nicht kostenlos. Die Scouts erhalten zehn Euro pro Stunde. In der Regel bezahlt die Familie der Kinder fünf Euro. Die restlichen fünf Euro bezahlt der Rotary Club Gladbeck -Kirchhellen. In familiären Härtefällen tritt der Deutsche Kinderschutzbund Gladbeck für die Familie ein.

Falls Probleme in einer Familie auftauchen, haben die jungen Nachwuchslehrer (die Scouts) selbst jederzeit die Möglichkeit, sich mit ihren Fragen an ihren persönlichen Paten, aus dem Rotary-Club oder an die Koordinatorin Frau Wieschollek, vom Deutschen Kinderschutzbund Gladbeck wenden.

Das Projekt „Sprache verbindet“  ist das tatkräftige Bemühen, ein besseres und konfliktfreies Zusammenleben von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen zu fördern und Kindern mehr Chance auf Bildung zu geben.

Zuletzt aktualisiert am Dienstag, den 06. Juni 2017 um 08:56 Uhr