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Auch nach drei Jahrzehnten bleibt die Kinderschutzarbeit in Gladbeck ein Dauerbrenner

Mit einem „Tag der offen Tür" beging der Deutsche Kinderschutzbund Gladbeck (DKSB) im Juni seinen 30. Geburtstag. Rund um die Lambertikirche am Kirchplatz wurden die Festzelte aufgeschlagen und mit einem bunten Programm für Groß und Klein feierte der Ortsverband drei Jahrzehnte erfolgreiche Kinderschutzarbeit.

Rund 30 ehrenamtlich engagierte Frauen kümmern sich heute um vielfältige präventive und bedarfsgerechte Angebote und Projekte in Gladbeck. „Mit einem breiten Angebot erreichen wir viele Familien und Kinder in unserer Stadt", so Irene Gosepath, Vorsitzende des DKSB Gladbeck. Neben „klassischen" Angeboten wie Hausaufgabenhilfe und Spielstube bietet der Ortsverband u.a. Eltern- und Babyschwimmkurse an, organisiert Informationsveranstaltungen zu Themen wie Kindesmisshandlung und Kindesvernachlässigung und führt darüber hinaus das präventive Lern- und Spielprogramm für Familien, „Ostapje", in Kooperation mit dem Sozialdienst Katholischer Frauen durch.

Rückblick auf 30 Jahre Kinderschutzarbeit

Am 25. Januar 1979 wurde der DKSB-0rtsverband gegründet. Gleich zu Beginn war den Gründungsmitgliedern klar, dass sie sich für eine „präventive praktische Arbeit" auf lokaler Ebene einsetzen wollen. Erste Aktivitäten starteten zunächst ein wenig improvisiert, da keine eigenen Räume zur Verfügung standen. Vorsitzende Irene Gosepath erinnert sich zurück: „Im St. Lamberti Pfarrheim wurde eine Spielstube, heute würde man sagen Minigruppe, gegründet. Nach Hörensagen, war das die erste in Gladbeck." Am 4. August 1980 konnte dann in der Horster Straße die erste Geschäftsstelle bezogen werden. Gladbecker Bürger und Institutionen steuerten Mobiliar für die Inneneinrichtung bei, Tische und Stühle kamen von der VHS und eine Bücherwand spendete der damalige Bürgermeister Ullrich. Es folgte mit den neuen Räumen eine Ausdehnung der bestehenden Angebote und die Entwicklung vieler neuer Aktivitäten", so Gosepath.

Im Laufe der Jahre wurden die Angebote immer wieder erweitert und verändert. Und so wurde z.B. eine Stillgruppe, Mutter-Kind-Turnen, das Projekt „Kinder nerven - Eltern schlagen". der Betreute Umgang nach Trennung und Scheidung, eine Gruppe für „Scheidungskinder", Kochkurse, Erste-Hilfe-Kurse für Babys und Kleinkinder, das Projekt „Mein Körper gehört mir", der Elternkurs „Starke Eltern - Starke Kinder" und das Projekt „Notinsel" in Kooperation mit der Jugendpflege der Stadt und dem Einzelhandelsverband im Laufe der Jahre neu in das Programm aufgenommen.

Ganz aktuell geht der DKSB mit dem Projekt SAFFE (Sichere Ausbildung für Eltern) an den Start und bietet Kurse für das Autogenes Training für Eltern und Kinder an. Seit 2000 hat der Ortsverband am Kirchplatz 8 sein Domizil. „Unsere Arbeitsfelder haben sich in den letzten Jahren stark vergrößert und Professionalität ist vonnöten“, sagte Irene Gosepath. Um weiterhin bedarfsgerecht und präventiv für Kinder und Familien in Gladbeck arbeiten zu können, ist der Ortsverband zukünftig auf neue Mitarbeiterinnen angewiesen.

Kinder in NRW, 3/09