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aus WAZ vom 08.12.2020

Kinderschutzbund öffnete Weihnachtsbasar

Sonderverkauf statt Nikolausmarkt:

Der Verein bot in seinem Domizil Präsente und Köstlichkeiten an

Irene Gosepath (li.) und Rosi Murrenhoff freuten sich über die große Resonanz.                                              <b>Korte</b>                                              FFS

Irene Gosepath (li.) und Rosi Murrenhoff freuten sich über die große Resonanz. Korte FFS
 
Susanne Nickel

Eigentlich hätte in diesem Jahr vom 4. bis 6. Dezember auf dem weihnachtlich beleuchteten Rathausplatz der Nikolausmarkt stattfinden sollen, auf dem sich, neben vielen heimischen Kaufleuten, auch Hilfsorganisationen, Sportvereine, Verbände, Schulen und Kindergärten mit ihren Angeboten präsentieren. Auch für den Kinderschutzbund war dies stets ein fester Termin im Jahreslauf. Doch in Corona-Zeiten ist alles anders.

„In diesem Jahr war das sehr lange in der Schwebe, und deshalb haben wir unseren Ehrenamtlichen gesagt, sie sollen uns weniger Sachen bringen, weil wir nicht wussten, ob wir die überhaupt verkauft bekommen“, so Irene Gosepath, zweite Vorsitzende der Kinderhilfsorganisation. Doch der Bedarf sei einfach da, und so habe man sich kurzfristig entschlossen, am Nikolaussamstag einen Sonderverkauf in der Geschäftsstelle am Kirchplatz anzubieten. Und das Angebot konnte sich sehen lassen. Es reichte von Selbstgestricktem für kleine Menschen und Puppen über weihnachtlichen Schmuck bis hin zum „Highlight“, der Moselpfirsichmarmelade. „Alles ehrenamtlich und selbst gemacht“, sagte die Vize-Vorsitzende und fügt hinzu: „Wir haben wirklich viele fleißige Helfer, aber das sind fast nur Frauen.“

Laden war schnell gefüllt

„Bitte warten Sie einen Moment, damit es hier drinnen nicht zu voll wird“, mussten Irene Gosepath und ihre Mitstreiterinnen den Besuchern häufig zurufen, denn die außerplanmäßigen Öffnungszeiten hatten sich schnell herumgesprochen. Das hat auch Rosi Murrenhoff gemerkt, die den Kleiderladen des Kinderschutzbundes betreut, der ebenfalls ausnahmsweise geöffnet war: „Wir mussten ihn ja während des Lockdowns schließen. Als wir wieder aufsperren konnten, gab es einen ziemlichen Andrang. Die Menschen haben darauf gewartet, sie brauchen die Kleidung.“

Der Kinderschutzbund erhält die Textilien von einem Second-Hand-Laden in Gelsenkirchen und von privaten Spendern. „Die Sachen sind zu 90 Prozent in einem sehr guten Zustand“, berichtete Murrenhoff zufrieden. Irene Gosepath erzählte von einem kleinen Mädchen: „Das hat sich an unserem Schaufenster die Nase platt gedrückt und immer wieder gesagt ‚die Puppe da, die Puppe möchte ich so gerne haben‘. Da haben wir beschlossen, dass wir heute alles öffnen.“

Nadine Wieschollek arbeitet als Diplom-Pädagogin hauptamtlich für den Kinderschutzbund Gladbeck. Sie betreut die Projekte, die mit der Förderung von Kindern und ihrem Schutz zu tun haben. Auch sie war mit dabei und half bei Beratung und Verkauf. „Während des Lockdowns haben wir unsere Projekte zwar weitgehend auf Eis legen müssen, aber wir haben uns bemüht, die Kontakte zu den Familien, zum Beispiel beim Ostapje-Projekt, nicht zu verlieren.“ Der Erlös aus der Verkaufsaktion kommt Gladbecker Kindern zugute.